Wer wagt, kann auch gewinnen: AiP bei Wind & Wetter

Es war eine schwierige Entscheidung am letzten Sonntag um 8 Uhr früh: nach Dauerregen in der Nacht zwar Regenstopp, aber dunkler  Himmel und Wind.  "Atmen im Park" also absagen, oder nicht? Vor mir lagen zwei verschiedene Regenradare mit völlig unterschiedlichen Prognosen. 

Eigentlich eher ungünstig, dachte ich erst. Eigentlich. Denn mein BAUCHGEFÜHL sagte mir: "wer wagt, kann auch gewinnen, es steht fifty-fifty- also, komm, trau Dich und gib das GO!" Ich wusste um mutige, motivierte angemeldete Teilnehmerinnen, die nicht aus Zucker sind und vermutlich bereit wären, sich auch auf eine etwas unwirtliche Lage einzulassen. 

Tatsächlich wurden wir  belohnt: alle brachten sich mit Ideen und Gelassenheit ein, als es dann doch leicht zu nieseln begann und der Wind uns die Haare zerzauste.

Nach kurzer Beratung zogen wir um an einen etwas geschützteren Ort ein paar hundert Meter weiter hinten: unter das Blätterdach wunderbarer, hochgewachsener Uralt-Eichen. Und später, als sogar leicht die Sonne durchkam, wieder ein paar Meter weiter auf einen kleinen Aussichtshügel mit Blick auf die Berge. 

Und es lag ein besonderer Zauber auf der Atemstunde in der Natur, die sich so kraftvoll artikulierte. Ich warf mein geplantes Programm über den Haufen und versuchte uns einerseits warm  und in Bewegung zu halten. Und zum Anderen einfach nur die Sinne zu sensibilisieren für den Atem der Natur, der uns hörbar und fühlbar  um- und durchbrauste. 

Am Ende standen da vier heitere "Windsbräute", die ein kleines Abenteuer erlebt hatten:  mit ihrem Mut, ihren Ideen und  in der Gruppe. Und  jede mit sich, mit ihrem Atem, mit ihrem Körper, mit und in der Natur. 

Weil wir das, was da war angenommen haben und unerwartete Wege gefunden haben- mit Achtsamkeit für uns und den Atem. 

Wie wunderbar, dass wir uns getraut haben!  Wer wagt, kann auch gewinnen!