Einkehr statt Weihnachtshetze

Heute in einem Monat ist Weihnachten.

"Oh, Gott, wirklich!?" -  rutscht Manchem da vielleicht heraus. Denn  jetzt brechen wieder vier spezielle Wochen  an:  verschärftes (Verkehrs-)Chaos in den Innenstädten, genervte Menschen, Weihnachtsfeiern am laufenden Meter, endlose to-do-Listen, die vor den Feiertagen noch abgearbeitet werden werden müssen.  

 

Schon der Gedanke an derartigen Stress kann Schulter-, Kiefer- oder Nackenmuskeln automatisch gefrieren lassen, die Bauchdecke  in Beton verwandeln. Oder was passiert bei dir, wenn Du unter Druck gerätst?

In jedem Fall  reagiert auf solche Spannungsmuster meist sofort  der Atem: er kann nicht mehr in Ruhe und Sanftheit ausschwingen, wir schnappen pausen-los nach Luft oder drosseln den Atem auf einen flachen Überlebensmodus. Und dadurch geraten wir mehr oder weniger  aus der Balance, sind übermäßig genervt, unruhig, angespannt, oder sogar  fix und fertig. 

 

Ursprünglich als "stade Zeit" der Einkehr gedacht,  sind die Adventswochen heute zu einer Zeit der großen Anstrengung geworden. Was also tun? Aussteigen aus dem ganzen Rummel und 4 Wochen weit weg auf eine einsame Insel fahren? Ganz so krass muss es gar nicht sein. Regelmäßig ein paar Minuten intensiv nach Innen zu gehen,  kann dem ärgsten Stress schon seine Spitzen nehmen und Dich befreiter auf- und durchatmen lassen. So wie im Folgenden könnte das aussehen. Lass Dich mitnehmen! 

 

Setz dich auf einen Stuhl oder leg dich bequem hin.

Dann schließe langsam und sanft deine Augen,

so dass die Augendeckel sich leicht und weich wie Federn über deine Pupillen legen.

Hebe noch einmal  ganz wenig die Augendeckel, 

als würdest du  ein wenig Licht hereinlassen, über die Ritzen eines Rolladens.

Dann  lass die Augenlider wieder  langsam komplett zurücksinken,

wie  in Zeitlupe fallende Schneeflocken

bis sie  schließlich wieder

 weich und zart deine Pupillen bedecken und umschmeicheln.

Noch 1-2 Mal ganz bewusst:

leicht öffnen, und  zurücksinken lassen, 

in slow motion.

Nimm wahr, wie dieses langsame , sanfte Augenschließen 

eine Art  "Tür" zur Außenwelt zu macht, 

dich in deinen  Inneres lockt, in deine Körperräume.

Wie reagiert dein Atem auf diese kleine Veränderung?

Bleib in deinem Innenraum

und spüre, wie du da bist, wie du sitzt, wo du dich fest hälst.

Vielleicht kannst du die ein oder andere Stelle schon lösen, in dem du sie einfach nur wahr nimmst . 

Oder du hilfst ihr, in dem du dir vorstellst, alles Feste oder auch Unruhe und Gedanken los zu lassen

beim Ausatmen auf ein hörbares "schchsch"

oder auf ein kleines, weiches  Summen auf  "mmmmm"

und dann warte.  Lausche. 

Spüre, was sich dadurch verändert,

im Atemfluss, in deiner Stimmung, in deinen Gedanken, in deiner Verfassung.

Lausche diesem Zustand und deinem Atem noch ein wenig nach.

Dann öffne sanft deine Augen,

recke und strecke dich genussvoll

und öffne dich langsam wieder für die Außenwelt.

 

Schenk Dir so eine Art  Rückzug in Dich selbst so oft, wie möglich

und vor allem dann, wenn dir alles zu viel wird.

Ein paar Minuten reichen schon. 

 

Viel Freude und gute Entdeckungen mit dieser Art der "Advents-Challenge"!   

 

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