Ab und an den "REXIT" wagen!

Heute war ich auf einem quicklebendigen Straßenfest. Eigentlich war es herrlich, aber plötzlich war ich ziemlich erschöpft.

Über Trommel-, Breakdance- und Zumba-Performances und das Plaudern mit meiner Freundin  bin ich voll in der Außenwelt aufgegangen. Darüber habe ich eine Weile den  Bezug zu mir und meinem Körper  verloren- und das hat  natürlich meinen Atem beeinflusst: er  war festgehaltener, flacher als sonst und konnte mich nicht so umfassend mit Sauerstoff und Energie versorgen.

Höchste Zeit für einen "REXIT", dachte ich in diesem Moment- also für einen kurzen Ausstieg/"Exit" aus den übermächtigen Reizen der Außenwelt. Stattdessen ging  ich in   Kontakt mit dem Inneren, mit meinem Körper und dem  Atem, während ich der brasilianischen Trommelgruppe lauschte:  

 

Ich versuchte, bewusst und gut zu stehen, 

durchspürte für ein paar Momente gedanklich meine Fußsohlen,

ließ Gewicht und Spannungen zum Boden hin los,

nahm von meinem Gesicht aus die Temperatur der Luft um mich herum wahr,

bewegte langsam und unmerklich meine  Zunge im Mundraum.

Und :  

ich entspannte mich  in die Pause nach der Ausatmung  hinein  und wartete, bis meine nächste  Einatmung von selber wieder kam,

wie die Welle auf der oben abgebildeten Postkarte. 

 

Nach diesen kleinen Übungen war ich wieder in meiner Mitte gelandet und konnte mich von dort aus wieder erfrischt voll an dem pulsierenden Leben außen erfreuen. Bis zum nächsten kleinen "Rexit". 

Diese Art des Kontaktes mit sich selber, mit Körper und Atem ist  zu einem Teil natürlich Übungssache. So etwas lässt sich unter anderem in meinen Kursen trainieren und wird dadurch zunehmend im Alltag  verankern.

 

Sehr hilfreich in diesem Zusammenhang finde ich übrigens auch den Text des spirituellen Lehrers und Buchautors Eckhart Tolle-  eine Form des gedanklich-achtsamen REXIT :

 

Achte auf Pausen! 

"Achte auf Pausen: auf  die Pause zwischen zwei Gedanken, auf die kurze Pause zwischen den Worten eines Gesprächs, zwischen den Tönen beim Klavier - oder Flötenspiel, auf die Pause zwischen Ein- und Ausatem.

Wenn du diesen Pausen Aufmerksamkeit schenkst, wird aus dem Gewahrsein von  'etwas'  einfach Gewahrsein. "

 

Wenn dich beim nächsten Mal viele Reize in der Außenwelt beanspruchen und du dich erschöpft oder überreizt fühlst, vielleicht probierst du  es ja auch mal mit einem kurzen REXIT? Viel Erfolg damit!

 

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